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Global Security Mag: Vielen Dank für Ihre Zeit hier auf der it-sa. Könnten Sie sich bitte vorstellen und uns von Ihrem Werdegang bei Infinigate erzählen?



Andreas Bechtold: Mein Name ist Andreas Bechtold, President Europe bei Infinigate. Ich lebe in München. Ich bin verheiratet und habe zwei Söhne, die noch studieren und derzeit nicht in der IT- oder Cybersecurity-Branche tätig sind. Ich habe bei Infinigate im Jahr 2000, am 1. September, als Business Unit Manager für Security angefangen. Ich genieße es also, seit mehr als 23 Jahren bei Infinigate zu arbeiten. Historisch gesehen, hat Infinigate ein Portfolio von vielen Produkten, einschließlich Cybersecurity. Webserver, Anwendungsserver und andere Produkte gehören ebenfalls zu unserem Geschäftsfeld.


Ich war auch 3 Jahre lang Vertriebsleiter für den Sicherheitsbereich. Dann haben wir einen strategischen Wechsel vollzogen, weil der Sicherheitsbereich von Infinigate schneller wuchs als die anderen Geschäftsbereiche. Für einen Distributor, der nicht zu den Broadline-Playern gehört, ist es wichtig, ein klares Profil im Markt zu haben. In den Jahren 2004 und 2005 haben wir also eine Übergangsphase durchlaufen und beschlossen, die anderen Geschäftsbereiche zu verlangsamen oder zu streichen und den Geschäftsbereich Sicherheit stärker zu entwickeln. Ende 2006 waren wir dann zu 100 % im Bereich IT-Sicherheit und Sicherheitsnetzwerke tätig.

Zu dieser Zeit hatte ich die Gelegenheit, von Anfang 2005 bis März 2020 Managing Director für Deutschland zu werden. Wir waren 25 Mitarbeiter und hatten einen Jahresumsatz von etwa 17 Millionen. Ich übergab das Geschäft an den jetzigen Geschäftsführer Robert, mit 550 Millionen Jahresumsatz und mehr als 300 Mitarbeitern.
Als Managing Director für Deutschland habe ich mehr als 15 Jahre mit dem Gründer und Eigentümer von Infinigate, David Martinez, zusammengearbeitet. Als Infinigate europaweit wuchs und Akquisitionen tätigte, bot mir der neue CEO (Klaus Schlichtherle) eine Gruppenfunktion als President Europe Infinigate an, die ich seit etwa dreieinhalb Jahren für 17 Länder leite. In unserem Geschäftsjahr 2022-2023, das im März 2023 endete, hat Infinigate Nuvias, Vuzion und Starlink übernommen. Wir sind jetzt etwa 1300 Mitarbeiter und haben rund 2,4 Milliarden Umsatz.

Global Security Mag: Infinigate ist gut unterwegs und nimmt wieder an der it-sa teil. Welche Erwartungen haben Sie als Value-Added Distributor hier? Was ist das Ergebnis, das Sie bis jetzt gesehen haben?




Andreas Bechtold: Infinigate ist seit dem ersten Jahr, 2009, auf der it-sa vertreten. Wir sind Partner und Exhibitor. Ich bin auch Mitglied im Exhibitors Board der it-sa.
In der DACH-Region (D für Deutschland, A für Österreich und CH ist die Abkürzung für Latin Confoederatio Helvetica für die Schweiz) ist die it-sa eine Schlüsselveranstaltung für Cybersecurity. Es ist wichtig, diese Art von Veranstaltung von Anfang an auf dem deutschen Markt, einem der europäischen Schlüsselmärkte, zu unterstützen. Für Partners, Vendors und Endkunden hat die it-sa eine hohe Besucherzahl und konzentriert sich auf das Schlüsselthema Cybersecurity, was sie so attraktiv macht.

Der Stand der Infinigate ist mehr als 600 Quadratmeter groß. Wir haben hier viele unserer wichtigsten Partner und Vendors, weil wir ihnen eine Plattform bieten. Das ist einer unserer Mehrwertservices im Bereich Marketing. Wir kümmern uns um die gesamte Organisation, das Catering und die Verwaltung für sie, und sie brauchen nur zu kommen und teilzunehmen, da alles schon vorbereitet ist und sogar die Kaffeemaschine bereit steht.
Sie schätzen diesen Service von Infinigate, der ihnen hilft, sich auf ihr Geschäft zu konzentrieren und mit Besuchern und Interessenten zu interagieren.

Als Distributor geht es für uns absolut um die Vernetzung, und wir sind ’the man in the middle’ zwischen den Ressellern, den Vendors und den Kunden/Interessenten. Es ist ein einfacher Weg, Menschen miteinander zu verbinden, und die Profile können live besser beurteilt werden. Wir bringen die richtigen Leute zusammen. Wir können unseren Partnern die Art von Dienstleistungen zeigen, die wir anbieten. All die Nachrichten, Newsletter und Feeds, die in sozialen Netzwerken verschickt werden, sind ein Hilfsmittel, aber es ist viel effektiver, mit den Menschen in Person zu sprechen. Die it-sa ist also genau die richtige Plattform, um Geschäftsleute 3 Tage lang effektiv zu verbinden.

Global Security Mag: Infinigate wird also jedes Jahr auf der it-sa vertreten sein, richtig? 




Andreas Bechtold: Ja, die it-sa wächst und wir planen, im nächsten Jahr eine weitere Halle hinzuzufügen, da das Interesse der Anbieter, Reseller, Distributors, Technologiepartner, Provider, Endkunden, Kunden und Interessenten auch aufgrund der Tatsache, dass der Fokus der it-sa auf Cybersecurity liegt, wächst.

Global Security Mag: Und wie sieht die Strategie von Infinigate aus, um weiter zu wachsen?

Andreas Bechtold: Bei Infinigate haben wir 3 Hauptsäulen. Die erste ist die Integration. Wir sind gerade dabei, unsere letzte Akquisition, Nuvias, zu integrieren, was bis zum Ende unseres Geschäftsjahres im März 2024 abgeschlossen sein soll, so dass wir einen soliden Fußabdruck auf dem Markt haben werden, indem wir das enorme Wissen, die Erfahrung und das umfassende Vendors-Portfolio zusammenführen. Die zweite Säule ist das organische Wachstum, das wir mit anderen Zielen wie Merger & Acquisitions fortsetzen wollen, um unser Marktwachstum im Bereich Cybersecurity zu steigern. Die dritte Säule ist die Internationalisierung unseres Infinigate Cloud Geschäftsmodells. Wir haben ein britisches Unternehmen namens Vuzion übernommen, einen indirekten Microsoft Cloud Provider, der seit vielen Jahren im Geschäft ist und unsere Präsenz im Cloud-Markt erweitert. Vuzion war nur in Großbritannien tätig. Unter dem Dach der Infinigate Cloud werden wir dieses Geschäft im nächsten Geschäftsjahr mit einer Präsenz in anderen Ländern internationalisieren, auch wenn das nicht von heute auf morgen geschehen wird.

Viele unserer Vendors haben Lösungen für die Sicherung von Microsoft Office 365, Azure und Serverumgebungen. Wenn wir diese mit den sehr spezifischen sicheren Cloud Vuzion-Services kombinieren, können wir unseren Partnern eine sichere Cloud-Bundle-Plattform mit einer Vielzahl von Services anbieten.



Global Security Mag: Was ist Ihre wichtigste Botschaft für unsere Leser und CISOs?




Andreas Bechtold: Cybersecurity ist kein alleinstehendes Thema mehr. Bei Cybersecurity geht es um Integration, um eingebettete Sicherheit. Und wichtig ist auch, dass wir über den Betrieb nachdenken. Es geht nicht nur um ein Produkt oder eine Lösung, sondern auch um die Frage, wie man die ganze Cybersecurity-Umgebung sicher und effektiv betreibt.

Global Security Mag: Julia, können Sie uns bitte etwas über die Charity-Aktionen von Infinigate erzählen? Ihre letzte Charity Gala war letzten September, richtig?

Julia Strykova: Ja, unsere letzte Veranstaltung war die Charity Gala von Infinigate und Nuvias im September im Hotel Atlantic, einer historischen Location in Hamburg. Es kamen fast 200 Leute, und wir konnten mehr als 80 000 Euro für verschiedene soziale Organisationen sammeln.

Es ist nicht das erste Mal, dass Infinigate zusammen mit einem zugekauften Unternehmen an einer Charity-Aktion beteiligt ist. Vor 3 Jahren war unsere erste Wohltätigkeitskampagne eine Aktion für sauberes Wasser. Wir hatten die Möglichkeit, Wasserflaschen für unser Unternehmen zu kaufen und für jede Flasche, die man für sein Büro kauft, gehen 20 Cent an eine Organisation, die Kindern in Afrika hilft, sauberes Wasser zu bekommen. Indem Sie also in Ihrem Büro Wasser trinken, können Sie Menschen unterstützen, die mit der Versorgung mit sauberem Wasser kämpfen. Das war der Beginn der Wohltätigkeitsinitiativen der Infinigate Group. Wir haben dann versucht, Eventmanagement und Sensibilisierung für Menschen in Not zu kombinieren, und waren dabei erfolgreich. Vor kurzem haben wir 2 Summits mit Vorträgen über Cybersecurity abgehalten. Wir brachten ein echtes Casino an den Veranstaltungsort und für jeden Vortrag, der an unserem Stand gehalten wurde, erhielten unsere Teilnehmer einen Chip mit einem Geldbetrag, den sie zum Spielen im Casino verwenden konnten. Anschließend mussten sie sich entscheiden, ob sie das Geld zum Spielen verwenden oder den Betrag für soziale Aktionen spenden wollten.

Wir haben es geschafft, etwa 5 000 Euro zu sammeln. So begann die Geschichte der humanitären Aktionen von Infinigate, noch vor unserer tollen Wohltätigkeitsgala, und dies alles, während wir in der IT und der Welt der Cybersicherheit tätig blieben.